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Manuela Apitzsch

Manuela Apitzsch

MABYEN Gründerin

Inhalt

Verhütung nach der Geburt – Methoden im Überblick

Nach der Geburt eures Schatzes seid ihr erstmal ganz schön eingebunden und voller Stolz und Liebe für dieses kleine Wesen. Doch irgendwann kommt – vielleicht früher, vielleicht später – die Lust auf Sex zurück. Falls ihr nicht gleich erneut schwanger werden wollt, solltet  ihr euch dann gemeinsam Gedanken über die Verhütung machen. Denn entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass man nach der Geburt einige Zeit nicht schwanger werden kann, ist man mit dem ersten Eisprung auch wieder fruchtbar. Wir stellen euch geeignete Methoden vor und erklären, was während der Stillzeit zu beachten ist. 

Verhütung durch Stillen

Ihr habt vielleicht schon mal gehört, dass Stillen vor einer Schwangerschaft schützt. Da ist tatsächlich etwas dran, denn unter bestimmten Voraussetzungen kann das Stillen einen natürlichen Empfängnisschutz bieten. Ihr solltet voll stillen – das bedeutet:

– Du stillst mind. sechsmal in 24 Stunden (Abpumpen und Fläschchengeben ausgenommen)
– Die Stillabstände betragen maximal sechs Stunden
– Du stillst dein Kind täglich mind. 80 Minuten
– Du hast noch keine Periode
– Ihr gebt keine Beikost

Nur beim vollen Stillen bleibt der Spiegel des Hormons Prolaktin im Körper konstant hoch, sodass der Eisprung verhindert wird. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es jedoch auch dann nicht, daher solltet ihr auch während der Stillzeit zusätzlich verhüten, wenn ihr eine erneute Schwangerschaft ausschließen wollt.

Die Verhütungsmethoden im Überblick

Wenn du deinen kleinen Schatz stillst, kommt nicht jede Verhütungsmethode für dich in Frage, da sie sich auf die Muttermilch auswirken kann. Im Folgenden erklären wir, ob und wann die Verhütungsmethode für dich geeignet ist. Wenn du dir unsicher bist, solltest du immer Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin halten.

Pille: Die hormonelle Verhütungsmethode

Aufgrund des Östrogenanteils eignet sich die Pille nicht als Verhütungsmethode in der Stillzeit. Das Östrogen kann die Milchproduktion reduzieren und die Qualität der Muttermilch verändern. Die Minipille enthält hingegen Gestagen, das keinen nachweisbaren Effekt auf die Muttermilch hat – diese könnt ihr also auch während der Stillzeit einnehmen. Solltest du nicht stillen, kannst du die Pille bereits ab der dritten Woche nach der Schwangerschaft einnehmen. Der Pearl Index der Minipille beträgt 0,5 – und bietet damit bei richtiger Anwendung eine hohe Sicherheit als Verhütung. Halte jedoch immer Rücksprache mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt.

Kondom als Verhütung

Das Kondom ist besonders in der Stillzeit eins der beliebtesten Verhütungsmitteln, da es keine negativen Auswirkungen auf die Muttermilch hat. Ihr könnt nach der Geburt, sobald ihr möchtet, mit einem Kondom verhüten. Der Pearl-Index für die Verhütung mit Kondom variiert stark und wird mit 2-12 angegeben. Die Schwankung ergibt sich dadurch, dass die Zuverlässigkeit dieser Methode vor allem auch mit einer korrekten Anwendung zusammenhängt. 

Spirale

Eine Hormon- oder Kupferspirale kannst du etwa vier bis sechs Wochen nach der Geburt einsetzen lassen. Trotz ihrer hormonellen Wirkung kannst du auch die Hormonspirale während der Stillzeit verwenden, da sie wie die Mini-Pille durch Gestagen wirkt. Der Pearl-Index wird für die Hormonspirale mit 0,16 angegeben, für die Kupferspirale mit 0,9 bis 3.

Hormonstäbchen

Das kleine, etwa streichholzgroße Hormonstäbchen wird unter der Haut im Oberarm platziert und gibt für etwa drei Jahre kontinuierlich Gestagen ab, wodurch der Eisprung gehemmt wird. Solltet ihr also in den nächsten drei Jahren keine weiteren Kinder planen, dann ist das Hormonstäbchen eine sehr sichere Verhütungsmethode, die ihr ab der dritten Woche nach der Geburt – und auch während der Stillzeit – einsetzen lassen könnt. Diese Verhütungsmethode gilt als besonders sicher – der Pearl-Index für das Hormonstäbchen wird mit 0-0,08 angegeben. 

Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze ist während der Stillzeit unbedenklich, da auch sie über Gestagen verhütet. Allerdings solltest du sie frühestens sechs Wochen nach der Geburt erhalten, um das Risiko von Blutungen zu minimieren. Wenn du nicht stillst, kannst die Dreimonatsspritze jederzeit nach der Geburt erhalten. Der Pearl-Index für die Dreimonatsspritze liegt zwischen  0,3 und 1,4.

Natürliche Methode als Verhütung

Bei den natürlichen Verhütungsmethoden gilt die symptothermale Methode – also die Kombination aus Temperatur- und Billings-Methode – als sicherste, ihr Pearl Index liegt bei 0,4 bis 1,8. Solltest du vor der Schwangerschaft bereits mit der symptothermalen Methode verhütet haben und fühlst dich sicher, kannst du sie auch weiter verwenden. Allerdings gelten nach der Geburt und in der Stillzeit erstmal etwas andere Regeln, die du am besten mit deinem Gynäkologen besprichst. Es dauert einige Zeit, bis sich dein Zyklus wieder eingependelt hat und verlässlich ist.

Welche Verhütungsmethode für euch die richtige ist, ist ganz individuell, vielleicht spielt für euch auch der Pearl Index eine Rolle. Ein durch das Stillen bedingter Wechsel der Verhütungsmethode kann sogar positiv sein – lasst euch dazu von eurer Hebamme oder der Gynäkologin  oder dem Gynäkologen beraten. Und denkt daran, dass es ganz normal ist, wenn ihr nicht direkt wieder Lust auf Sex habt. Lasst die Dinge langsam angehen und hört auf eure Gefühle. Sprecht außerdem mit eurem Partner über alle Optionen. Verhütung ist nicht nur Sache der Frau, sondern die Sache von euch beiden.

Manuela Apitzsch

Manuela Apitzsch

Wir von MABYEN haben zusammen mit Hebammen Produkte für Mamas und Babys entwickelt: parfümfrei, zertifiziert, vegan, größtenteils klimaneutral und basierend auf natürlichen Inhaltsstoffen. So kannst du dich als Mama und Papa auf das Wichtigste im deinem Leben konzentrieren: dein Baby.
MABYEN Gründerin Manuela

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